Osterferien - Heidelberg - Kehl/Rhein

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Tom
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Osterferien - Heidelberg - Kehl/Rhein

Beitrag von Tom »

Reisebericht Ostern 2007
Krefeld – Neckargemünd – Kehl

1. Tag
Statt wie geplant am Ostermontagmorgen los zu fahren, hatten wir kurzfristig umdisponiert. Wir wollten dem vorhergesagten Ostermontagstau entgehen und planten daher eine erste Etappe bis Neckargemünd schon am Ostersonntag (von Krefeld etwa 325 km), um dann am Ostermontag in aller Ruhe Heidelberg zu besuchen. Damit gewannen wir einen ganzen Tag und versäumten einen Riesenstau.
Um 14 Uhr – nach Ostereiersuchen, Osterfrühstück und Osterlamm – ging es in Richtung Süden. Wir hatten herrliches Reisewetter, Sonne pur und angenehme 16 Grad. Die Autobahnen waren relativ leer und so kamen wir nach 4,5 Stunden ent-spannt in Neckargemünd an. Am Tag zuvor hatten wir telefonisch auf dem CP „An der Friedensbrücke“ einen Platz reserviert, was aber nicht nötig gewesen wäre. Der Platz war gut besucht, aber nicht voll. Zwar gibt es in Heidelberg ebenfalls einen CP, doch hatte der im DCC-Campingführer eine derart schlechte Bewertung bei den Sanitäreinrichtungen, dass wir den Platz in Neckargemünd, ca. 10 km von Heidelberg entfernt, bevorzugten.
Der Empfang durch den Sohn des Platzwartes war freundlich und 15 Minuten nach unserer Ankunft stand der Wagen an seinem Platz.
Der CP liegt direkt am Neckar und ist nicht parzelliert. Die schönsten Plätze am Wasser waren aber natürlich belegt. Es gibt zwei Sanitärhäuser, die offenbar erst kürzlich renoviert und neu eingerichtet wurden. Sie waren jederzeit sauber und in Top-Zustand. Dass es am Morgen des zweiten Tages eine Verstopfung im Männnerwaschhaus gab, tat dem guten Urteil keinen Abbruch, zumal die Überflutung des gesamten Hauses bereits am Nachmittag komplett behoben und sämtliche Spuren beseitigt waren.
Abends schlenderten wir noch durch Neckargemünd. Ein schöner kleiner Ort, durch den die Hauptverkehrsstraße leider mittendurch führt.
2. Tag
Nach einer geruhsamen Nacht und ausgiebigem Frühstück machten wir uns am Ostermontagmorgen mit den Fahrrädern auf nach Heidelberg.
Zum Frühstück hatte es frische Brötchen gegeben, die wir am Abend zuvor beim Platzwart bestellen konnten.
Die 10 km lange Strecke bis Heidelberg führt am Neckar entlang. Diese Strecke ist allerdings mit kleinen Kindern unter 7-8 Jahren, die schon selbst Rad fahren, nicht zu empfehlen. Beidseits des Neckars führen die Rad-/Fußwege entlang der Bundesstraße. Im Begegnungsverkehr wird es richtig eng, so dass wir mit unserer jüngeren Tochter sicherheitshalber immer anhalten mussten, wenn Gegenverkehr kam.
Nach ca. 50 Minuten – wiederum bei herrlichem Sonnenschein und mittlerweile 18 Grad – kamen wir in Heidelberg an und besichtigten die Stadt und das Schloß ausgiebig zu Fuß. Das Schloß sahen wir uns allerdings nur von außen an, da die Preis-gestaltung für die Besichtigung nicht unsere Zustimmung fand.
Unser Mittagessen nahmen wir am Nachmittag im Franziskanerbrauhaus in der Fuß-gängerzone ein. Sehr zu empfehlen, da normale Preise ohne Heidelbergaufschlag und gute Portionen.
Der Rückweg per Rad gestaltete sich deutlich stressfreier als der Hinweg, weil es kaum Gegenverkehr gab.
Abends nutzten wir noch die – spärlich vorhandenen – Freizeiteinrichtungen des CP. Es gibt zwei Trampolins und eine Tischtennisplatte.
Erstaunlich war, dass trotz Osterferien kaum Kinder auf dem CP waren. Doch schien der CP eher etwas für Rentner, Alleinreisende und Paare zu sein.
Einziger Kritikpunkt am CP war die Lautstärke, da direkt gegenüber eine Bundesstraße verlief, wo die Motorradfahrer stadtauswärts richtig beschleunigten. Und es war offenbar die Hauptausfahrtschneise des Neckargemünder Rettungsdienstes.
3. Tag
Am dritten Tag ging es am späten Vormittag weiter nach Kehl am Rhein. Hier steuerten wir den DCC-Platz am Rheindamm an. Da wir einen Gutschein für zwei Übernachtungen hatten und als DCC-Mitglieder für die normale Nacht 10 Euro (Stellplatz- und Personengebühr) zahlen sollten, klang dies nach einem billigen Urlaubsvergnügen. So war es denn auch, wir zahlten für 4 Nächte inklusive Strom, der nach Verbrauch berechnet wurde, 22,30 Euro.
Für Kinder ist der CP nicht erste Wahl. Er verfügt über wenige Spielgeräte und ist auch sonst für Kinder wenig attraktiv. Allerdings liegt er wunderschön direkt hinter dem Rheindamm. Sobald man den Damm überschreitet, kann man am Rhein entlang ins Zentrum von Kehl schlendern. Die Rheinpromenade wurde im Rahmen der Gartenschau 2004 toll angelegt und ist Spaziergängern und Radfahrern zu empfehlen. Auch mit Kindern gibt es einiges zu entdecken. Ansonsten ist Kehl wenig sehenswert und der CP eher als Station für Ausflüge nach Straßburg und ins Elsaß zu empfehlen.
Die Ausstattung des CP ist gut und die Sauberkeit der Anlagen mehr als in Ordnung. Es gibt ein Sanitärhaus und der Platz ist nicht parzelliert. Den Platzwart konnte man alles fragen und er war auf seine ganz eigene Art auch sehr freundlich.
4. Tag
Am vierten Tag ging es mit dem Bus nach Straßburg. Unseren ursprünglichen Plan mit den Fahrrädern zu fahren, gaben wir auf, nachdem der Platzwart und ein anderer Camper uns davon abgeraten hatten.
Also gingen wir zu Fuß zur Bushaltestelle an der Stadthalle von Kehl. Von hier fährt eine französische Buslinie bis in die Altstadt von Straßburg. Für 5 Euro (!) kam die ganze Familie hin und zurück!
Straßburg ist natürlich immer eine Reise wert. Hier gibt es so viel tolle Kultur und Architektur zu sehen, dass ein Tag viel zu wenig ist. Zum Pflichtprogramm gehört natürlich das Straßburger Münster und die Altstadt und zum Abschluss der Besuch einer elsässischen Winstub.
5. Tag
Am fünften Tag stand der Europapark auf dem Programm. Den kann man von Kehl aus in ca. 45 Minuten mit dem Auto erreichen. Es erübrigt sich wohl zu erwähnen, dass dies für die Kinder das Highlight war. Für unseren Geldbeutel übrigens auch – 117 Euro Eintritt inkl. Parken ist nicht von schlechten Eltern. Dafür wurde aber auch einiges geboten, sowohl an Fahrgeschäften, als auch an Shows und rückblickend kann man sagen, dass das Geld gut angelegt war.
6. Tag
Der sechste und letzte Tag sollte uns noch etwas mehr vom Elsaß zeigen und so machten wir eine kleine Elsaßrundfahrt, die uns von Kehl durch Straßburg nach Rosheim führte. Rosheim ist ein wunderschöner kleiner Ort mit einem tollen Ortskern, den man in einer halben Stunde erlaufen kann. Weiter ging es über Boersch, Andalun, Barr und Epfig nach Colmar. Hier hielten wir uns drei Stunden auf und besichtig-ten die Altstadt und Klein-Venedig. Eine wirklich wunderschöne Stadt.
Leider war der Rückweg nach Kehl mehr als stressig, denn wir gerieten in den Freitagabendverkehr und hatten entsprechenden Stau.
7. Tag
Am Tag der Heimreise verließen wir um 10 Uhr den CP in Kehl und reisten auf der französischen Seite über die A 35 und dann in Deutschland über die B 9, die A 65 und die A 61 zurück in die Heimat. Trotz Ferienende in 11 Bundesländern hatten wir keinen einzigen Stau.

Als Fazit kann ich feststellen, dass es ein rundum gelungener Urlaub war und die Verbindung aus Heidelberg und Elsaß wirklich gut passte. Phänomenal für diese Jahreszeit war das Wetter. Wir haben täglich vor dem Wohnwagen gefrühstückt (ohne Vorzelt!) und hatten ständig steigende Temperaturen bis hin zu 29 Grad am Abreisetag. Wolken haben wir in der ganzen Woche kaum gesehen. Für Mitte April unfassbar. Trotzdem haben wir in der ganzen Woche nur einen einzigen Falter auf der Autobahn in Richtung Süden gesehen.
Beide CPs werden wir sicher noch einmal ansteuern, da beide ihr Geld auf jeden Fall wert waren.
Gruß
Tom :camp1
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Beitrag von CT7 Fan »

:D Hi Tom,
ein super Bericht von Eurem Ostertrip.
Könntest Du uns denn auch noch ein bischen verwöhnen mit einigen Links, eventuell von den Plätzen, bzw. den Sehenswürdigkeiten? Ein paar schöne Bilder würden den Bericht noch perfekt machen. Ich weiß, das macht Arbeit, aber...... . Wir sind halt ein neugieriges Forum :)
Gruß
Udo
Tom
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Beitrag von Tom »

:hi: Udo,

das mit den links ist kein Problem. Und da sind so viele Fotos auf den sites, dass ich mir das hin- und herkopieren sparen kann. :wink:

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