6. Outdoor-Falter für Outlaws - Sondertypen

In diesem Forumsbereich werden die Falter/Klapper einmal ausführlich durchgesprochen und erklärt
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Rod
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6. Outdoor-Falter für Outlaws - Sondertypen

Beitrag von Rod »

6. Outdoor-Falter für Outlaws - Sondertypen
Nachfolgend werden 3Dog- sowie Holtkamper-Falter sowie Rollos Selbstabau kurz vorgestellt. Die 3Dog- und Holtkamper-Berichte stammen vom Caravan Salon Düsseldorf 2006. Den gesamten Bericht über die Messe könnt ihr hier nachlesen: “Back to the roots?” – Bericht “Caravan” BILDER"

Den ausführlichen Bericht über Rollos Outdoor-Selbstbau mit 35 Bildern könnt ihr euch hier anschauen: "Rollo: Selbstbau eines Outdoor-Falters - 35 BILDER."
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3Dog camping – back to the roots
In der deutschen Falter-Wüste sprießt ein neues Pflänzchen: 3Dog camping aus Hamburg. Die Jungs aus dem Hohen Norden haben bei Reisen im tiefen Süden (Australien) einige Ideen aus der dortigen Falterproduktion mitgebracht und versuchen sich damit seit einiger Zeit im Markt hier zu etablieren.
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Links: "ScoutDog, der kleinste, Hauptzelt aufgebaut - mitte: Vorzelt des TrailDog (der größte) - rechts: Belüftung beim ScoutDog.
3Dog-Falter haben eine klare Linie und vermitteln ein Gefühl der Robustheit. Keine verspielten Abspannflächen hier oder putzige Gardinchen dort. Alles wirkt durchdacht, die Konzentration auf das Wesentliche wird deutlich. Hier unterscheiden sich zum Beispiel die Falter von Holtkamper – die neuen sind eher am Camping-Lifestyle orientiert, 3Dog camping steht dagegen eher für eine pfiffige Art zurück zu den Wurzeln – back to the roots - des Campens.

Die Hänger werden nach eigenen Angaben im Süddeutschen gebaut, das Zelt wie die Bauform kommen aus Australien. In Hamburg wird von einer jungen Crew entwickelt und montiert. Und das Ergebnis macht einen Vertrauens erweckenden Eindruck. Fahrgestell feuerverzinkt, der Wagen besteht sonst aus eloxiertem Aluminium. Das Zelt kann abgenommen und der Wagen auch nur als Hänger benutzt werden. Der Wagen kann bei 180 Kilogramm Eigengewicht zusätzlich 520 Kilogramm transportieren, das Ganze kann auf maximal 1300 Kilogramm Gesamtgewicht aufgestockt werden, robuste Daten
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Links: Bett im 3Dog aufgeklappt, mit Stauraum darunter - mitte: Scharniere aus Edelstahl - rechts: Haupzelt-Dach.
Das Gestänge im Innenraum ist aus Aluminium, alle Schrauben aus rostfreiem Edelstahl, da kann nichts rosten. Die drei Faltermodelle sind äußerst schnell aufgebaut und durch unterschiedliche Anbauzelte vielseitig erweiterbar, eine Art Modulkonzept, bis zu 34 Quadratmeter Grundfläche beim größten Modell „TrailDog“. Die 3Dog-Falter haben keine Innenzelte. Nach Angaben von Geschäftsführer Julian Nocke sind ihre Falter so konstruiert, daß im Inneren keine Tropfen durch Schwitzwasser entstehen. Die Belüftung und das Zeltmaterial sei so gearbeitet, daß immer ein Luftaustausch garantiert ist. Die Zeltplane ist ein sehr robustes und gut verarbeitetes Baumwollgewebe, ich meine rund 360 Gramm pro Quadratmeter.
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Alle Bilder: Das Hauptzelt des ScoutDog ist, wie bei allen 3Dog-Faltern, sehr schnell aufgezogen.
Alle drei 3Dog-Modelle sind äußerst schnell aufzustellen. Im Prinzip muß das Hauptzelt nur aufgezogen werden, die Zusatzräume benötigen natürlich dann mehr Zeit. Das Bett hat immer die stattliche Größe von 1,80 x 2,00 Meter. Die Firma bietet drei Faltermodelle (und ein Auto-Dachzelt „TopDog, 3160 Euro) an. Sie haben alle den gleichen Hauptwagen und unterscheiden sich nur durch die Größe des Hauptzeltes: „ScoutDog“ für zwei Leute (5380 Euro), „TrekDog“ (5660 Euro) mit einem größeren Hauptzelt und „TrailDog“ (6240 Euro) schon eher für die Familie. Die Preise liegen im Vergleich zu den anderen Herstellern im oberen Drittel.

Ungewöhnlich und vermutlich gewöhnungsbedürftig ist die Höhe des Bettes. Da es auf dem Hänger aufliegt, müsst ihr mit einer kleinen Leiter hoch, runtergefallen ist aber noch niemand. Alle Türen und Fenster haben hochwertige Moskitonetze, aber der Schlafraum ist nicht noch durch ein weiteres Moskitonetz abgetrennt (auf Wunsch wird auch das hergestellt). Julian Nocke ist der Ansicht, wenn keine Mücken, dann überall keine Mücken. Schaun wir mal, ob sich das in der Praxis bewährt.
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Links: Küchenmodul (Extra) - mitte: Pumpe im Küchenmodul - rechts: Heck des Hängers.
Ach ja, auch 3Dog bietet zusätzlich eine Küche an, die nach Augenschein sehr gut verarbeitet ist. Da sind hochwertige Teile, wie zum Beispiel die Pumpe, verbaut. Sie schlägt mit 1780 Euro zu Buche. Alle Falter haben schon die 100 Km/h-Zulassung, da muss nichts mehr nachgerüstet werden. Übrigens, 3Dog-Falter kann man auch mieten. Zum Beispiel „TrekDog“ (der mittlere) 27, 31 und 34 Euro Pro Tag, je nach Saison, Service-Pauschale 75 Euro.

Tja, nach Aussagen von 3Dog, wie übrigens auch von Holtkamper, ist das Interesse an den Faltern groß, und es wird auch gekauft.
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Holtkamper "Offroad"
Holtkamper ist auf den Outdoor-Tripp aufgesprungen. Hin zu leichteren und vor allem optisch attraktiveren Faltern geht der Weg des niederländischen Falterproduzenten. Ihren großen Rechts-Links-Klapper „Feluka“ haben sie aus dem offiziellen Programm genommen und die Modelle „Cocoon“ und „Astro“ technisch und optisch radikal verändert.
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Links: Der "Cocoon" ohne Deichselaufbau - mitte: "Astro" im Outdoor-Look - rechts: "Cocoon" mit Motorradträger.
Ihr seht, Holtkamper geht mit den neuen „Cocoon“- und „Astro“-Modellen weg vom Kastendesign und hat einen Rohrrahmen mit nach eigener Aussage steinschlagfester Plane konstruiert. Neben dem neuen „Look“ hat sich auch das Gewicht reduziert, ein Cocoon“ bringt in der „Ultra-Light“-Ausführung 220 und in der „Ultimate Offroad“-Version ca. 280 Kilogramm auf die Waage. Der eine kann 530, der andere 470 Kilogramm zuladen. Dadurch ist es möglich, ein Motorrad und hintern zwei Fahrräder mitzunehmen.
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Links: "Cocoon" mit Fahrrad-Heckträger - mitte: "Astro" wird aufgezogen - rechts: "Cocoon" mit "James Cook"-Küche.
Für die Top-Küche von Holtkamper, „James Cook“, sind 1995 Euro zu berappen. Es gibt noch eine für 1495 Euro und eine für 895 Euro. Im Preis inbegriffen ist die links im Bild unten links zu sehende kleine weiße Küche mit einem Dreiflamm-Kocher, die ist schon recht ordentlich, wie ich finde Man kann die Holtkamper-Klapper mit einem so genannten Membrane-System ordern. Da wird über die Zeltplane in einem Abstand von einigen Zentimetern eine zweite Plane gespannt. Der so entstandene Spalt läßt die Luft durchströmen und wirkt bei heißem Wetter kühlend und ausgleichend. Bei schlechtem Wetter wird die obere Plane abgesenkt.
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Links: "Cocoon" aufgebaut, links die kleine Standardküche - mitte: Das Membran-System - rechts: Das Vorzeltgestänge ist integriert und muss im wesentlichen nur noch ausgezogen werden
Kommen wir zu den Preisen. Bei der „James-Cook“-Küche habt ihr vermutlich erst mal nach Luft geschnappt. Manch einer kauft sich für diesen Berag drei gebrauchte Alpenkreuzer. Der kleinste, der „Cocoon S Membrane Airco“, startet bei 6995 Euro, der „Astro Membrane Airco“ beginnt ebenfalls bei 6995 Euro, den „Spacer“ gibt es ab 9945 Euro und der „Flyer“ beginnt bei 10 975 Euro, die letzten beiden haben noch einen kastenförmigen Hauptwagen.

Preislich sind Holtkamper Klapper absolute Top-Liga, dafür bekommt man auch einen veritablen Wohnwagen. Holtkamper begründet sein Preisniveau damit, das beste Material zu verwenden (Wir machen alles selbst“) mit den kreativsten Ideen („Wir haben die Falter, die sich am schnellsten aufbauen lassen - „Weltrekord“) kombinieren. Im Board ist ein Mitglied, das einen Holtkamper fährt, vielleicht kennt ihr noch andere.
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Rollos Selbstbaufalter
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Links: Rollos Selbstbau am Auto - mitte: in der Abendsonne - rechts: alles dicht am Morgen.
Und hier gehts es zur Rollos: "Selbstbau eines Outdoor-Falters - BILDER"
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Bauprinzip
Robuste Klapper, deren Hauptzelte schnell aufzubauen sind. Bei den 3Dog-und Rollos Falter liegt das Zelt oben auf dem Wagen auf.

Vorteile
Sehr robustes Material wird verbaut. Meist hochwertige Beschläge. Technik wie Fahrgestelle, Achsen, Kasten usw. sind für Fahrten abseites der Straßen ausgelegt.

Zu bedenken
Meist sind die Falter für zwei Personen konzipiert. Es gibt zwar Anbauten, aber da ist der 2. Schlafbereich auf Erdbodenhöhe. Sollte man sich überlegen, wenn man mit einer Familie unterwegs ist.

Nachteile
Der Preis. Die Falter sind hochwertig verarbeitet, meist Kleinserie und entsprechend hoch sind die Kosten. So ab 9000 Euro könnt ihr einsteigen, das wird aber bei Extrawünschen schnell mehr.

Wer könnte mit dem Falter-Typ glücklich werden?
"Zweierkisten" ;) , die schon alles durch haben und jetzt wissen, was sie wollen. Meist Individualisen, die mit diesen Faltern ihre speziellen Urlaubsvorstellungen umsetzen - Fahrten im hohen Norden - "Trecking" in Polen usw. .

Modelle

- 3Dog
- Holtkamper
- Rollos Selbstbau - Hier geht es zu einer ausfühlichen Beschreibung von Rollos Selbstbau, mit vielen Bildern.
Zuletzt geändert von Nordseekrabbe am 17.08.2014 21:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Caruso
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Beitrag von Caruso »

Hier hat jemand beschrieben,wie er aus einem ehem.Militäranhänger einen Outdoorfalter gebaut hat:

http://www.fj40-garage.de/GEBASTELT/AIRLOCKER/Daten___Motoren/Chatpeople/ANHANGER/hauptteil_anhanger.html
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Rod
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Beitrag von Rod »

Hallo,

ich habe im 1. Beitrag des Threads die Beschreibungen über die 3Dog- und die Holtkamper-Falter aus meinem Messebericht: “Back to the roots?” – Bericht “Caravan” BILDER reingestellt.

Außerdem habe ich noch drei Bilder von Rollos Outdoor-Selbstbau hinzugefügt.

Beste Grüße, Rod
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