Citroën Xsara Picasso HDI 110 FAP

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Jugger64
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Citroën Xsara Picasso HDI 110 FAP

Beitrag von Jugger64 »

Hallo zusammen,

nachdem ich nun mit meinem XP (Citroën Xsara Picasso HDI 110 FAP) die ersten 1.500 km mit Hänger hinter mich gebracht habe, kann ich mich zu diesem Thema hier wohl auch mal äussern.

Der Vorgänger
Der Vorgänger des XP war ein FIAT Palio Weekend 75. Mit knapp 9 Jahren und 115.000 km auf der Uhr hatte er seine besten Zeiten hinter sich, so dass die Investition für die Nachrüstung einer AHK in einem nicht ganz so günstigen Verhältnis zu seinem Wert und seiner vermutlichen Restlaufzeit stand. Mit seinem 1.250 ccm Zweiventil-Benziner war er, als Zugfahrzeug, auch nicht wirklich gut motorisiert.

Die Konkurrenten
Ein Jahr (Herbst 2007) zuvor haben wir uns schon einmal im Segment der transporternahen Familienkutschen umgeschaut. Probegefahren haben wir Citroën Berlingo und FIAT Doblo. Der Citroën wurde aufgrund des knappen Fussraumes auf der Beifahrerseite (der Beifahrer kann die Beine nicht ausstrecken) als für lange Urlaubsfahrten untauglich bewertet. Der Doblo flog aus der Riege der interessanten Fahrzeuge, weil es nicht möglich ist bei der Rückbank den Einzelsitz stehen zu lassen und den Rest als Laderaum zu nutzen. Bei zwei Erwachsenen und einem Kind die optimale Lösung für eine bestmögliche Laderaumausnutzung war also verbaut.

Die Kaufentscheidung
Nun haben wir uns im Herbst 2008 mal bei den Compaktvans umgeschaut. Besser als der Mazda 5 gefiel und der Renault Scenic, dennoch ist es ein Citroën Xsara Picasso geworden, bevor wir uns weitere Compaktvans (Opel Zafira, Ford SMax und wie sie alle heissen) angeschaut haben.
Von der Karosserieform hat er uns besser gefallen, als der Renault. Wie auch beim Scenic kann man beim XP die Einzelsitze hinten einfach herausnehmen. Gegenüber geteilt umklappbaren Rückbänken hat das den Vorteil, dass man die Wahl hat auf welcher Seite das Kind sitzen soll. Zusätzlich bietet es gegenüber versenkbaren Einzelsitzen den Vorteil das Gewicht der nicht benötigten Sitze einsparen zu können und gleichzeitig mehr Laderaum zu haben.
Der XP wird seit Markteinführung Ende der 90er mit einem Facelift von 2004 parallel zu seinem Nachfolger, dem Citroën C4 Picasso weitergebaut. Derzeit gibt es nur noch drei fest konfigurierte Ausstattungsvarianten. Extras wie z.B. Ledersitze oder Glaspanoramadach werden nicht mehr angeboten. Die Fahrwerkstechnik (ABS, ASR, ESP, EBV, EBA) und die angebotenen Motoren (aktuelle Aggregate aus der Citroën-Motorenpalette) sind aber auf dem neuesten Stand.
Obwohl wir eigentlich einen Benzinmotor im Fokus hatten, ist es der 1,6 L-Diesel mit 80 kW (109 PS) und Rußpartikelfilter geworden. Der Grund war recht simpel, das liebe Geld war ausschlaggebend. Er stand als Vorführfahrzeug ohne km auf dem Tacho als Tageszulassung im Showroom des Händlers und wurde zu einem ziemlich günstigen Preis angeboten. Im Hinblick auf den, damals noch zu kaufenden Falter ist der Diesel als Motor für ein Zugfahrzeug gegenüber dem Benziner eigentlich auch die bessere Wahl.

Bisherige Erfahrungen
Der Verbrauch des 1600er Diesels kommt zwar nicht an die Werksangaben (5,1 l/100km im Mix) heran, ist mit 6,3 l/100km aber noch moderat. Vor allem vor dem Hintergrund, dass er seit Ende Oktober über den Winter überwiegend auf Kurzstrecken gefahren wurde. Ich erwarte für die Urlaubsfahrt im Sommer wesentlich geringere Verbrauchswerte, was sich im Osterurlaub und auf der Fahrt nach Dransfeld schon angedeutet hat.
Die Fahreigenschaften, der Komfort und Qualitäten als Familien- und als Transportfahrzeug haben meine Erwartungen erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen. Der Innenraum ist sehr flexibel gestaltet und es gibt genügend Stauräume und Ablagen. Als besonders praktisch sind die Staufächer im Fussraum der Fondpassagiere zu erwähnen.
Der Motor ist kräftig und mit seinen 245 Nm (260 Nm im Overboost) sehr durchzugsstark, somit als gute Motorisierung für den Hängerbetrieb zu bewerten. Ich zahle noch 248 € Kfz-Steuer, nach der neuen Formel werden es dank der 136 g CO2/km nur noch 179 € sein.

Fazit
Ich möchte meinen XP derzeit nicht gegen irgendein anderes Zugfahrzeug eintauschen. Für mich stellt er den besten Kompromis in Sachen Komfort, Größe, Laderaum, Betriebskosten, Motorleistung und Ausstattung dar. In allen Fällen geht es natürlich immer auch mit ein Bischen weniger oder auch mit deutlich mehr. Ich fühle mich halt mit dem Mittelmaß am Besten.
Ausserdem wollte ich schon immer mal in einem Franzosen durch das Land der Franken cruisen. :wink:


Gruß
Norbert
Urlaub außerhalb Frankreichs ist zwar möglich, aber vollkommen sinnlos!

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