Umbau Alpenkreuzer CT7 - auf ungewöhnliche Art!

Der Platz für alles um o.a. Punkte, z.B. Säuberung, Pflege, Imprägnierung, Zeltreparatur, etc.
Polarsound
Beiträge: 2
Registriert: 09.08.2009 11:16
Land: Deutschland
Zugfahrzeug: Citroen Picasso
Camper/Falter/Zelt: Alpenkreuzer CT7
Wohnort: Hannover

Umbau Alpenkreuzer CT7 - auf ungewöhnliche Art!

Beitrag von Polarsound »

Seit zehn Jahren haben wir jetzt unseren Klappfix, Bj. 1986. Damals ersetzte er ein großes Steilwandzelt, das wir aber auch noch besitzen und von dem gleich noch die Rede sein wird. Bislang war er nahezu im Originalzustand, lediglich durch eine komfortable Elektrikausstattung ergänzt (230- und 12-Volt-Versorgung). Auch ein Sonnenvordach hatten wir gleich am Anfang noch selbst dazu genäht.

TÜV war nie ein Problem. Einmal bekam er neue (Radial-) Reifen, dieses Jahr einen neuen Auflaufdämpfer.

Unsere Touren gingen nahezu ins das gesamte West-, Nord- und Südosteuropa: Spanien, Frankreich, Schweiz, Griechenland - letztes Jahr bis zum Nordkap.

Geschlafen haben wir immer bestens - trotz der Originalmatratzen! Wir sind im Urlaub genügsam, allerdings: das Zelt muss dicht sein, und die sonstige Technik muss möglichst problemlos funktionieren. So haben wir Naturereignisse cool überstanden wie extreme Wolkenbrüche, knietief überschwemmte Campingplätze, extreme Gewitterstürme, Mückenattacken, Kälte, Hitze und ein Erdbeben (in Griechenland).

Leider ergibt sich nun ein Anlass für einen Umbau. Durch ein unbemerktes Leck in der Plane (durch Alterung des Materials) war im Verlauf von insgesamt zwei Jahren der Nichtbenutzung Wasser in einer Ecke eingesickert. Ich war nachlässig gewesen, und hatte das Vorzelt nicht herausgenommen. Das sah übel aus. Alle Reinigung und Imprägnierung half letztlich nichts. Auch das Hauptzelt ließ an einer Ecke Wasser rein, so dass die eine Matratze nach Regengüssen etwas feucht wurde. Die eine Schlafplatte war auch leicht angeschimmelt, aber nicht aufgequollen. Sie ließe sich eventuell weiter verwenden, am besten wäre aber ein Ersatz.

Jetzt kam die Erinnerung an unser gutes Steilwandzelt von Brand wieder hoch! Meine Frau stöhnte nur auf, als ich meine Idee äußerte: Warum sollten wir den Klappfix nicht einfach von Zelt und Gestängeaufbau befreien und unter das alte Zelt stellen?? Schnell war eine Simulation aufgebaut: Die Schlafflächen müssten um 30 cm schmaler gemacht werden, dann würden wir sie sogar unter dem aufgebauten Steilwandzelt auf- und zuklappen können! Da wir nur noch zu zweit fahren, reichen zwei Liegeflächen 130 x 190 cm voll aus.

Verheißungsvolle Vorstellungen und Vorteile taten sich auf:
1. Der ganze Aufbau würde von Bodenunebenheiten unabhängig, da es zwischen Außenzelt und Schlafflächen keine starre Verbindung mehr gäbe.
2. Der Anhänger ließe sich getrennt vom Außenzelt rangieren.
3. Das Außenzelt könnte notfalls nass für den Transport einfach in eine Hülle gesteckt werden, ohne dass Anderes feucht wird und zum Trocknen einfach auf dem Dachboden aufgehängt werden.
4. Der Zugang zu den "zugeklappten" Innenfächern wäre ohne mühsame "Tauchvorgänge" erstmalig von außen zugänglich.
5. Der Hänger ist lang genug, um wesentliche Stangenelemente des Zelts bereits zusammengesteckt transportieren zu können.
6. Die Aufbauzeit ist kürzer, als das Klappfixzelt zusmmen mit Vorzelt hinzustellen (gehe jede Wette ein!) Zudem habe wir immer das Vorzelt zur Verfügung!
7. Abbau entsprechend: Nie wieder bücken, Zelthaut und Gestänge liegen griffbereit auf dem Hänger und landen wieder auf dem Selben.
8. Die Küche ließe sich endlich einfahren, ohne dass Zeltteile mit einklemmen.
9. Im Kopf- und Fußbereich der Liegeflächen würden nie wieder harte Gestängeteile stören!
10. Alle weiteren Annehmlichkeiten des Klappfix blieben voll erhalten.
11. Das alte sympathische Steilwandzelt würde weiter leben, kein mühsames Handling von Gewicht von 55 kg vom Keller auf dem Dachgepäckträger und zurück mehr, keine Innenzelte mehr, kein Dreck, da das Zelt nie mehr auf dem Boden zusammengelegt werden muss.

Nachteile:
1. Der Betrieb für die schnelle Zwischenübernachtung (Abkuppeln, Klappen, Schlafen) ist nicht mehr so einfach. Aber das erledigen wir dann eben mit einem kleinen Iglu, die Küche mit Strom usw. haben wir trotzdem!
2. Die Standfestigkeit und die Aufhängung der Innenzelte wird wohl labiler werden (wird man sehen). Aber das Steilwandzelt hatte seinerzeit stürmische Tage auch stets problemlos überstanden.

Zum Abschluss noch einige Fragen:

- Welches Sperrholz wurde für die Liegeplatten verbaut? Soll der Ersatz dafür roh bleiben, oder empfiehlt sich zumindest ein Wachs für die Unterseite?

- Welchen Bezug sollte man für die neuen Matratzen wählen? Der Originalbezug ist wohl (DDR-) Synthetik?

- Kann jemand mit dem abgebauten und lädierten Originalzelt etwas anfangen? Wir würden es sonst sicher irgendwann entsorgen.

Ich hoffe, dass wir mit dem umgebauten Klappfix hier dennoch Forumsmitglieder bleiben dürfen?? :wink: . Aber zu klappen haben wir auch danach noch Wesentliches - wenn alles wie geplant "klappt"! Morgen startet der Umbau! Ein Erfahrungsbericht folgt!

polarsound
Zuletzt geändert von Polarsound am 09.08.2009 13:09, insgesamt 1-mal geändert.
Per
Hardcore-Camper
Hardcore-Camper
Beiträge: 1479
Registriert: 05.10.2008 22:32
Land: Deutschland
Zugfahrzeug: Ford Sierra (div) + Capri '82 + BMW 320d
Camper/Falter/Zelt: Esterel 34 + S46
Wohnort: Frankfurt/M

Re: Umbau Alpenkreuzer CT7 - auf ungewöhnliche Art!

Beitrag von Per »

Interessanter Ansatz!
polarsound hat geschrieben:dann würden wir sie sogar unter dem aufgebauten Steilwandzelt auf- und zuklappen können!
Das wird sogar Voraussetzung sein, oder willst du das Hauptzelt über das aufgebaute Innenzelt werfen? Das dürfte deutlich umständlicher sein.

Achja: Herzlich Willkommen im Forum.
Gruss Per

Zwinge keinen zu seinem Glück
Polarsound
Beiträge: 2
Registriert: 09.08.2009 11:16
Land: Deutschland
Zugfahrzeug: Citroen Picasso
Camper/Falter/Zelt: Alpenkreuzer CT7
Wohnort: Hannover

Re: Umbau Alpenkreuzer CT7 - auf ungewöhnliche Art!

Beitrag von Polarsound »

Danke für den Willkommensgruß!

Das Steilwandzelt ist ca. 30 cm zu niedrig und die Seitenwände sind zu schräg, um darunter klappen zu können (natürlich nur noch ohne klappfix-eigenes Zelt - das ist ja schadhaft!!). Die Liegeflächen könnte man alternativ ja auch aufklappen und das breite Zelt darüber stellen. Wäre bei Regenwetter jedoch nicht komfortabel! Also müssen die Liegeflächen verkleinert werden in der Breite, was in unserem Fall (geringerer Platzbedarf) kein gravierender Nachteil ist. Dann bleibt der Klappe zu, bis man unter dem frisch aufgestellten Zelt die Plane abnehmen und trocken aufklappen kann. Kein Mensch wird mitkriegen, was da unter dem großen Zelt vor sich geht, hi!

Um übrigens die Innenzelte am Rahmen feuchtigkeitsschirmend anzubringen, werden wir Säume an die Innenzelte unten im Bereich der Faulstreifen nähen und Magnetleisten einschieben, die dann an den Rahmenholmen der Schlaftische haften! Genauso werden wir wohl die "Keller" links und rechts unter den Schlaftischen absperren. Leider sind sie dann nicht mehr so groß wie zuvor. Aber die Anhängerplane wird schon noch drunter passen.

Echt - am meisten freue ich mich darauf, dass wir nicht mehr - aus Bequemlichkeitsgründen - den Aufbau des Vorzelts einsparen, um ihn später oder erst am Tag drauf usw. nachzuholen. Alles steht gleich - in einem Arbeitsgang!

Grüße

polarsound
Antworten

Zurück zu „Pflege, Wartung und Reparatur“