da viele 3Dog-Interessenten Erfahrungsberichte suchen, habe ich mich entschlossen, auch so einen zu schreiben.
http://www.klappcaravanforum.de/posting.php?mode=post&f=89&sid=5849cfe3cd4a2501fda2511deeed933d#
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Meine Frau und ich waren schon immer Campingfreunde und suchten einen Ersatz für unseren VW-Multivan, mit dem wir viele Jahre viel Freude auf unseren Urlaubstouren gehabt haben. Aber er wurde uns zu alt und im Unterhalt zu teuer.
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![AutoSmiley :auto:](./images/smilies/icon_auto.gif)
Auf der diesjährigen Caravanmesse in Düsseldorf haben schließlich was gefunden, einen Traildog in blau/grau mit Küchenerker, Küchenmodul, Komfortmatratze und Fahrradträger als Messemodell mit Auflaufbremse.
Zuerst kam ein kurzes Testwochenende in Holland zum üben, danach waren wir für 1 Woche am Gardasee. Die Fahrt dauerte hin und zurück je 2 Tage, d.h. wir hatten immer eine Zwischenübernachtung eingelegt. Dabei haben wir insgesamt folgende Erfahrungen gemacht:
- Fahrgeschwindigkeit im Schnitt 110 km/h, kurzfristig zum überholen auch schon mal 140 km/h
- keine extra Außenspiegel nötig (BMW 3xx)
- die Qualität des Anhängers ist 1a
- Auf- und Abbau mit trockenen Zelt ca. 25 -35 min, mit nassen Zelt etwas länger. Man kann es aber nicht alleine aufbauen, es braucht einen 2 Mann (Frau).
- kochen auf dem Küchenmodul geht sehr schnell, ich war überrascht, wie schnell das Wasser heiß wurde ( aber wofür habe ich einen 40 l Wassertank mit Spüle, wenn ich es laut Anweisung nicht als Trinkwasser nutzen darf? Ich spüle nicht mit kalten Wasser). Das Wasser muss aber immer frisch geholt werden.
- Die Anhängerhecktür mit dem Küchenmodul hängt immer um ca. 1cm nach unten. Beim Zuklappen muss man das ganze immer etwas anheben, was aber mit einem scharfkantigen Türgriff keinen Spaß macht, da das Modul auch ziemlich schwer ist. Hier sollte noch eine extra Griffmulde eingebaut werden, damit man besser anpacken kann. Außerdem ist Vorsicht geboten beim Einklappen der Hecktür (wenn das Zelt komplett aufgebaut ist), da man schnell den Reissverschluss für die Abdeckplane einklemmen und beschädigen kann.
- der eingenähte Boden ist tatsächlich (wie schon öfters beschrieben) sehr robust, wir haben aber trotzdem noch eine Plane von oben draufgelegt bedingt durch unsere Campingstühle.
- das Innenzelt wirkt durch die hohe Decke sehr grosszügig.
- Schlafen kann man hervorragend durch die breite und komfortable Matratze
- die beigefügte Leiter schmerzt beim begehen mit nackten Füssen, wenn man ins Bett klettern will.
- wenig Möglichkeiten zum Aufhängen irgendwelcher Gegenstände an den Stangen, da die robusteren Stangen schräg verlaufen.
- es gibt nur eine ( allerdings gut durchdachte) Öffnung für das Stromkabel, das ist mir zuwenig.
- nach 2 Tagen Regen war die Hauptnaht an der Decke undicht, es hat heftig getropft. Auch hatte ich immer Angst um die Reissverschlüsse, vor allen, wenn es nass ist. Sie gehen dann teilweise ziemlich schwer.
- man kann mit den Häringen bei mäßigen Wind sparen. Wir haben im ganzen Urlaub nur minimal abgespannt, es muss schon heftig winden, ehe man das ganze Arsenal der Befestigung benötigt.
Fazit: der Hund ist wie alles im Leben nicht perfekt und hat seine Mängel (es kommt natürlich auch auf die eigenen Ansprüche an). Trotzdem hat es uns großen Spass gemacht. Voraussetzung ist allerdings gutes Wetter. Im Regen wird es ziemlich schnell ungemütlich. Man sollte im Urlaub die Schlechtwettergebiete meiden, weil sonst einige Vorteile verloren gehen und ins Gegenteil kehren. Im Moment steht er aufgebaut vor unserer Haustür und versucht zu trocknen, was durch die vielen Regengüsse im Moment ziemlich schwierig ist. Wir haben leider (noch) keinen überdachten Unterstellplatz gefunden für einen aufgebauten Hund.
viele Grüsse
Lutz