Klappcaravan-Forum

Hallo und guten Tag in die Runde
Ich bin neu in diesem Forum. Ich finde es toll, dass es so etwas gibt. Habe schon viel darin geblättert. Wir besitzen unseren Camplet seit diesem Jahr.
Das Ding ist eine tolle Erfindung. Mit den 8 Zoll Reifen ist die Sitzkante für uns etwas niedrig, daher möchten wir gerne auf 10 Zoll Reifen umsteigen.
Fa. Gutbier und Camplet selbst sagen, dass eine Umrüstung nicht geht. Wenn ich mir aber den Zwischenraum im Kotflügel anschaue,
komme ich zu dem Ergebnis, dass müsste gehen. Vielleicht hat ja jemand hier Erfahrung mit so einem Thema. Reifen und Felgen habe ich schon gefunden,
aber einen unnützen Kauf möchte ich mir ersparen. Ein dickes Holzbrett unter die Reifen legen war auch mal ein Gedanke, den ich aber nicht weiter verfolgen
möchte. Weiterhin wäre es für mich interessant, wenn wir dann umrüsten, ob die Schürzen des Zeltes dann noch genug Fläche für den Boden haben.

Moin!

Erstmal herzlich willkommen hier im Forum!

Was die größeren Reifen am Camp-let angeht würde ich Gutbier und Camp-let lieber glauben. Ich würde mich nicht an so etwas herantrauen, weil ich einfach befürchten würde, dass die Reifen bei einer entsprechenden Bodenwelle gegen den Radkasten kommen würden. Wichtiger ist ja eigentlich auch die Meinung des TÜV, die anderen Räder müssten ja auch eingetragen werden.

Für eine Erhöhung könnte doch auch ein Keil wie dieser hier in Frage kommen. Hiermit ist auch ein gewisser Niveauausgleich möglich, und der Wagen steht wackelsicher. Wegen der Schürze und des Zeltes brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen. Das Zelt lässt sich bis zu einem gewissen Grad systembedingt immer an Höhenunterschiede anpassen. Das lässt sich gut über die Diagonalstangen regeln. Die Schürze am Wagen hat in der Regel genügend Höhenreserven.

Viele Grüße
Jasper

Hallo
und herzlich willkommen im Forum!

Hast Du Dir mal überlegt wie der Zwischenraum zwischen Reifen und Kotflügel bei vollbeladenem Wagen und Schlaglöchern
aussieht? Die 5 cm Höhendifferenz beim sitzen kannst Du SICHERER mit einem aufblasbarem Kissen oder ähnlichem erreichen. Eventuell könnten diese 5 cm auch bei der Front des Zeltes bei unebenem Boden fehlen. Die Schürze langt auf jeden Fall.

Gruß Folkert

Hallo Folkert,

in unseren Beiträgen steht gerade Aussage gegen Aussage.

Ich habe schon oft auf unebenem Gelände gestanden, sowohl mit Gefälle vom Wagen weg, als auch von der einen Seite zur anderen. Es ist tatsächlich so, dass ich diese Unebenheiten jedes mal durch entsprechendes Verstellen der seitlichen Diagonalstangen ausgleichen und den Kontakt des Zeltes zum Boden rundherum, also auch an der Fensterfront, herstellen konnte. Problematisch könnte es höchstens direkt am Wagen werden. Wenn der Wagen zu hoch ist, kann man dort mit den Diagonalstangen nicht viel ausrichten. Aber es gibt ja immer noch die Faulstreifen, die eine gewisse Flexibilität bieten.

Aber wenn es nur darum geht, höher zu sitzen, ist Dein Ansatz mit der simplen Erhöhung der Sitzfläche natürlich wesentlich pragmatischer. Wenn allerdings auch die Küche höher sein soll, kommt man nicht daran vorbei, den ganzen Wagen höher zu legen.

Viele Grüße
Jasper

Moin
Also ich als Camlet Laie kenne mich in dem spezielen Fall nicht genau aus.
Aber ein paar allgemeine Anmerkungen zur Fahrzeugerhöhung.
Beim Wechsel der Reifengröße ist besonders der Platz im Radhaus zu beachten.
Auch bei voller Beladung und ausnutzung des gesamten Federweges darf der Reifen nicht schleifen.
Bei meinem Rapido ist da definitiv zu wenig Platz.
Alternativ sind Distanzklötze zwischen Achse und Aufbau möglich, sollte allerdings mit Kupplungshöhe
einigermaßen zusammen passen, aber 5cm Erhöhung sollten alle mal drin sein.
Diese Distanzklötze sollte dir jeder vernünftige Hängerschrauber montieren können.
Du kannst sie dir auch von einem Schlosser anfertigen lassen, bei den längeren Befestigungsschrauben
auf die nötige Zugfestigkeit achten, dann ist die Sache auch selbst zu machen.

mit unwissenden Grüßen
armin

Hallo erst mal herzlich willkommen im Forum.
Jede technische Veränderung muß eingetragen werden und führt an eine Abnahme nicht vorbei.
Gruß Peter

Hallo Jasper,
da Du nicht so schnell kalte Füße bekommst wie meine Kleine, brauchtest Du keinen Boden der mit
Reissverschluss eingezippt wird. Also kommst Du immer klar. Aber hattest Du auch immer 5 cm Reserve.
Denn die brauchst Du bei der Erhöhung durch größere Räder. Mit Boden wird es zu knapp.
Aber wenn man überlegt: Neue Räder
Neue Abnahme
Risiko - Platz im Radhaus
Risiko - Aufstellen in unebenem Gelände
Lohnt sich das??????

Gruß Folkert

Hallo und guten Tag in die Runde

Sorry, wenn ich mich so spät melde, war einfach zu viel los in letzter Zeit.
Vielen Dank für die netten Begrüßungsworte.
Weiterhin Dankeschön, für die nett gemeinten Ratschläge.
Ich möchte euch nun mein Ergebnis mitteilen.

Vorweg noch:
Ich wohne im Hessenland, mein Camplet ist Baujahr 1999 und ungebremst (bei gebremsten wird dann noch die Bremse eingerechnet,
Federweg, Neigungswinkel).

Nachdem ich im Internet die Reifengröße 145 R 10 74K auf Stahlfelge 3,50Bx10H2 bestellt hatte, Rücknahme war zugesichert,
bin ich zu unserem TÜV Hessen gefahren, da dort die Ingenieure für die Erstellung des Gutachten §21 StVZO, §19 (2) StVZO ihren
Sitz haben.
Zu Hause hatte ich schon auf dem Seitenlagerbügel einen Reifen ausprobieren können. Die Abstände zum Kotflügel waren nach hinten und vorne 5cm
und nach oben 7,5 cm. Das Datenblatt meiner Achse der Firma Knott, VGB5-SL, hatten die freundlichen Techniker mir zugesandt. Hier war zu lesen, dass
bei einer Vollast der Achse von 550kg, die Federung 41mm einfedert. Es war also noch Platz.
Sicherheitshalber hatte mir ein Bekannter 2, 1cm dicke Distanzstücke angefertigt. Dies sollte bei Bedarf zwischen das Fahrgestell und Achsaufnahme eingefügt werden.
Ich habe sie nicht gebraucht.

Beim TÜV wurde nach der Besichtigung des Camplet ohne Beanstandung das erforderliche Gutachten erstellt.
Nun war ein weiteres Formular notwendig, da in Hessen das Landratsamt Marburg-Biedenkopf für die Erteilung einer Betriebserlaubnis nach §21 StVZO
zuständig ist. Also die Unterlagen ausgefüllt mit HU-Untersuchung, Gutachten, nach Marburg gefaxt. Bezahlung erfolgte über Paypal, da mit der normalen Überweisung
der Vorgang sich verlängert. Sie beginnen erst mit der Arbeit, nach Zahlungseingang.
In einem Brief wurde mir dann schriftlich die Zuteilung mitgeteilt.
Mit diesem Schreiben bin ich dann zur Zulassungsstelle und die haben dann die Daten in den Fahrzeugschein übernommen.

Damit ist mein Camplet von 8 Zollbereifung auf 10 Zollbereifung umgerüstet. Bei Bedarf könnte ich natürlich auch wieder die 8 Zoll Reifen aufziehen.

Hört sich vielleicht aufwendig an, war es aber nicht.
Meine Situation war:
Die vorhandene Bereifung war nicht eingetragen (hatte ich bei Kauf nicht bemerkt), aufgezogen sind 16.5x6.50-8 4PR, eingetragen sind aber 16x6.50-8 4PR.
Eine Eintragung hätte also sowieso erfolgen müssen oder Neukauf der richtigen Reifen. Die Kosten im Internet bei Knott das Stück ohne Felgen 88,79 Euro.
Hinzu kommt dann noch das Aufziehen.
Für die 10 Zoll Reifen habe ich pro Stück auf Felge inkl. Versand 76,05 Euro bezahlt.
Für das TÜV-Gutachten: 59,50,-
Für die Betriebserlaubnis: 39,80,-
Für die Umschreibung: 15,10,-

Gesamtkosten: 266,50 Euro. Wenn ich jetzt davon die Kosten für die erforderlichen neuen 16x6,5-8 Reifen abziehe 177,58,- plus Montage und Versand,
ist es nicht teuer geworden.

Waren jetzt die Tage auf dem Campingplatz Südseecamp in Niedersachsen. Hänger hatte keine Mucken gemacht. Es schleift nichts, sitze jetzt innen höher.
Zelteingang ist gefühlt auch mitgewachsen, muss das aber noch genauer überprüfen.

Damit möchte jetzt auch mal zum Ende kommen.

Eine Frage zum Schluss
Gibt es Camplet-Fahrer die an Fronleichnam unterwegs sind und wohin?

MfG BraunerBär

Hallo!

Freut mich, dass du mit deiner Umrüstung Erfolg hattest!

Das zeigt mal wieder, dass man sich von seiner Idee nicht abbringen lassen muss, nur weil Hersteller oder Händler meinen, dass etwas nicht realisierbar ist. Wenn man selber mit Überlegung und Sachverstand an ein Vorhaben dran geht und letzten Endes noch einen fähigen Prüfingenieur findet (die sind auch dünn gesät), lässt sich Vieles dennoch umsetzen!

Gruß Markus

Passt, obwohl die Kotflügel etwas kleiner ausfallen, als beim orischinol 10 Zöller.
Sieht Top aus (letztes WE live begutachtet), und wenn der TÜV sein o.k. gibt, alles in Butter

Gruß Olaf

Denn will ich mich hier mal reinhängen. Unser Camp-Let Concorde von '97 war mal wieder Tüv-fällig und ich mußte 2 Dinge feststellen:
- er brauchte neue Reifen, und
- diese Reifen werden, außer für Aufsitzmäher, nicht mehr hergestellt.
Also habe ich recherchiert und festgestellt das es keine "mal eben" Lösung gibt.
So bin ich dem Weg von "BraunerBär" gefolgt.
Zuerst hab ich mit einem Prüfingineur telefoniert um näheres zu erfahren (keine Bremse? 400Kg? Kein Problem wenn nichts schleift oder unterm Schutzblech herausschaut!)
Dann 2 10" Kompletträder mit 145R10 74K Reifen aus der Bucht gefischt für 116,- (beide, mit Versand)
Räder getauscht, Termine gemacht.
Beim Tüv gabs das Gutachten für 56,-.
Beim Verkehrsamt die Eintragung kam mit 12,50 dazu.
116,- + 56,- + 12,50 = 184,50 € zusammen. Das Reserverad wird später erworben.
Dafür das wir das Hängerlein verkaufsfertig machen wollen, war das erstmal ein kräftiger Schluck.
Andererseits dürfte die neue Reifengröße Zukunftstauglich sein, was widerum dem Verkauf förderlich ist.
Hab schon verschiedene Anzeigen gelesen wo Sachen standen wie: ".. hat aktuell keinen Tüv, ist aber kein Problem da er die Jahre vorher stets problemlos Tüv bekommen hat.".
Jaanee, issklaa.


Sieht doch aus als muß das so:

hallelujah!
das wirkt aber recht eng. aber mit ´nem tiefen 3er BMW vorn dran mög´s passen.
was mich jetzt mal interessieren würde:
wie viel steht der Hänger jetzt höher bzw.
wie viel größer sind die Räder im Durchmesser bzw. Abrollumfang?

Quiddje hat geschrieben: ↑23.07.2020 14:28
- diese Reifen werden, außer für Aufsitzmäher, nicht mehr hergestellt.

Stimmt so aber nicht. Aktuell könnte ich 16x6,5-8 sogar von zwei Herstellern mit 73M bzw 77M anbieten. Selbst der Preis dafür ist mit rund 40 Euro/Stück sogar noch akzeptabel.

Stop, muss meinen vorherigen Beitrag zurück nehmen. Da hatte das Programm meines Großhändlers tatsächlich die Falschen Reifen (16,5/6.5-8 )ausgespuckt.

Rund 35mm steht der Anhänger jetzt höher.
Platz rundrum ist ausreichend.