Für den Autokemp Hajovna waren für 2 Erw., 2 Kiddies, 2 Hunde, Auto, WW und Strom umgerechnet ca. 13,- EUR fällig….wo gibt es das sonst noch??? Die HP sah auch gut aus und die Entfernung war auch gut zu bewältigen, da Kdyne ca 15 km hinter der Grenze lag. Der sollte es also sein!
Der Urlaubstrip begann am 21. Juli 2007. Wie gesagt, ging es erstmal staufrei vom Sauerland ins Saarland, die Familie wurde komplettiert und gegen 14:30 Uhr ging es weiter Richtung Osten.
Gegen 21:30 Uhr kamen wir am Campingplatz an und siehe da, die Rezeption hatte bis 22:00 Uhr geöffnet. Noch mal gerade rechtzeitig angekommen. Problemlos eingecheckt und dann ging es an die Platzsuche. Parzellen gibt es dort nicht, man kann sich also hinstellen, wo man will. Beim ersten Rundgang fiel uns auf, das wir als Deutsche absolute Exoten auf dem Platz waren. Während der zwei Wochen, die wir auf dem CP verbracht haben, haben wir nur 5 andere deutsche Gespanne dort gesehen. Als wir ankamen, waren wir die einzigen. Die Hütten waren komplett ausgebucht, allesamt mit Tschechen belegt. An Wohnwagen und Zelten waren ca. 80 % Holländer, Niederländer oder auch Groninger (LOL), vielleicht 18 Prozent Tschechen und die restlichen zwei Prozent waren ein Däne und wir.
Es gibt auf dem Platz eine große Zeltwiese, die zwar gut belegt war und auch noch reichlich Platz bot. Allerdings war diese Wiese sehr sehr abschüssig (Sorpesee war dagegen eben!!!). Wir entschlossen uns also, uns irgendwo dazwischen zu mogeln. Haben dann auch einen passenden Platz gefunden und mit den Stützen konnte man die allgemeine Unebenheit einigermaßen ausgleichen. Um 22:45 Uhr standen wir dann endlich und waren total übermüdet. Da ein heftiges Gewitter aufzog, verzogen wir uns total geschafft in die Falle.
Am nächsten Morgen schauerte es noch vor sich, in einer Regenpause haben wir uns dann an den Aufbau unseres Vorzeltes gemacht. Da wir uns für ein Reisevorzelt von Obelink entschieden hatten, war das innerhalb von 15 Minuten geschehen. Dann konnte das Frühstück also beginnen. Vorher hatten wir die Kinder schon auf dem CP zum Brötchen holen geschickt. Sie kamen mit 8 Brötchen wieder und sagten, sie hätten 20 Kronen dafür bezahlt. Kurz überschlagen, ca. 75 Cent….so lässt es sich im Urlaub aushalten.
Nun haben wir uns den CP auch mal im Hellen angeschaut. Was gibt es alles auf dem Campingplatz Hajovna:
• Sehr alte, einfache aber immer saubere Sanitäranlagen. Die Sanitäranlagen dürften irgendwann in den Siebzigern entstanden sein, wichtig war aber eigentlich mehr, das sie ihren Zweck erfüllen und sauber waren.
• Die Rezeption, in der einem die Mitarbeiter immer freundlich mit Rat und Tat zur Seite stehen.
• Ein Naturfreibad liegt direkt neben dem CP und hat ebenfalls sehr humane Preise: Eintritt für 1 Erw. und 2 Kinder 40 Kronen
• Ein gutes Restaurant liegt auch direkt neben dem CP….große, leckere Potionen zu Pommesbudenpreisen.
• Treffpunkt für die Jugendlichen war eine überdachte Tischtennisplatte.
• Ein Spielplatz für die Kleinen.
• Gemeinschaftshaus: Dort konnte man kochen, abwaschen und fernsehen.
Der CP liegt in einem Waldgebiet außerhalb der Stadt und es ist dort wirklich sehr ruhig. Wer also Party im Urlaub sucht, ist auf diesem CP absolut verkehrt. Auch wenn der CP nicht luxuriös ausgestattet ist, kam bei unseren Kindern keine Langeweile auf.
An diesem Sonntag sind wir dann nachmittags wieder ins Auto und wollten mal die Umgebung erkunden. Von Kdyne aus ging es in die nächstgrößere Stadt Domazlice. Hier gibt es so ziemlich alle Supermärkte, die wir auch kennen….z.B. Plus und Penny…und zu unserer Überraschung hatten beide auch sonntags von 07:00 – 20:00 Uhr geöffnet….wir wollten also unsere Vorräte im Plus auffüllen. Interessanterweise gibt es dort sozusagen doppeltes Sortiment….einmal die deutschen Produkte wie auch die tschechischen. Preislich sieht es so aus, das die deutschen Waren wesentlich teurer dort waren, als die tschechischen. Z.B. die Limo der Plus-Marke kostet pro 2-Liter-Flasche 16,50 Kronen, die tschechiche Marke 4,50 Kronen….Umrechnung auf Euro: 1 EUR = 27,50 Kronen. So ging das quasi durch das ganze Sortiment….am Ende hatten wir den Einkaufwagen voll und haben ganze 23 EUR bezahlt.
Den Rest der Urlaubszeit hatten wir täglich strahlend blauen Himmel und immer mind. 25° C (Seltsamerweise scheinen die Wochenenden dort immer nicht so gutes Wetter zu haben). Wir haben viel gefaullenzt und sind viel durch die Wälder gestreift, kannten wir durch Kyrill gar nicht mehr.
Wandern und Biken kann man in der Umgebung von Kdyne sehr gut, die Waldwege sind sehr gut ausgebaut und beschildert. Direkt im Umkreis von Kdyne gibt es einen Aussichtsturm auf dem Korab und mehrere alte Burgruinen, die frei zugänglich sind. Da schlug das Entdeckerherz der Kiddies höher. Zu nennen sind hier die Ruinen von Ryzmberk mit tollem Aussichtsturm und Novy Herstein, eine riesige Burgruine mitten im Wald.
Als Besichtigungstour lohnt auf jeden Fall die Altstadt im Zentrum von Domazlice. Wirklich sehenswert!!
Zum Einkaufen taugen auf jeden Fall Domazlice und Klatovy mit allen erdenklichen Supermärkten. Interessant sind auch entlang der Grenze die sog. Asia-Märkte, die wir noch gar nicht kannten. Dort gibt es „leicht modifizierte Markenklamotten“ in unterschiedlicher Qualität aller möglichen Labels für ein Appel und ein Ei zu kaufen…alles preislich frei verhandelbar….wir haben natürlich nur geguckt, nicht angefasst.
Abschließend kann man sagen, wir hatten wettermässig eine wirklich schöne Zeit in Tschechien und wir werden bestimmt noch mal Urlaub dort machen, bevor der Euro dort eingeführt wird. Das nächste Mal wird es nur weiter ins Landesinnere gehen, vielleicht der Lipno-Stausee, auch wenn es in Kdyne sehr schön war!!
Declan
geschafft...Bilder sind auch im Beitrag!! 
. Schade dass der Gustav sein Misthaus nicht mehr offen hat.