Klappcaravan-Forum

Hallo,
Ich habe einen Oldtimer bekommen (von 75) .

Der Verkäufer hat eine Menge gemacht (eigentlich alles neu) bis auf das Dach. Wir vermuten, dass er draußen stand und aufgrund von Schnee abgesackt ist (oder Irgendetwas drauf transportiert wurde).

Jetzt sind meine Fragen: Ist das schlimm? Was kann ich da machen? Oder hat jemand ein Dach über ?

Ach: Und muss ich mich hier auch nochmal vorstellen? Bin ja schon Besitzer eines Camp-let ...

Hallo
Bin kein Experte und von der Ferne denke ich mir: läuft das Wasser ab, ist das dicht, stört es beim Aufbau, würde es mich optisch stören, kann man das von innen hoch drücken/ausbeulen...?
Vielleicht haben andere hier noch weitere Ideen!?

Moin,
schicke Vogeltränke haste da

Das müsstest Du von innen hochgedrückt bekommen, dann klebst/laminierst 1 oder 2 Flacheisen ein,
damit das nicht wieder zurück springt, die bekommst in verschiedenen stärken in jedem Baumarkt.

Gruß Thomas

Moin Selene,
um das Gfk-Dach so zu verformen muss es schon ziemlich lange unter hohe Last falsch belastet worden sein. Aber man kann es sicher wieder reparieren, dazu müsste es aber abgebaut und über Kopf vollflächig zurückgedrückt werden und nach ausführlichen Vorarbeiten neu verstärkt werden.Das ist für einen Laien fast nicht zu schaffen. Einfacher wäre es ein gebrauchtes Dach zu montieren. Wenn es dicht ist und keine Risse im Dach sind ,würde ich es so lassen.

Okay, Danke erstmal .

Ich vermute, dass er entweder draußen stand und vor drei Jahren den Megaschnee hier abbekommen hat oder jemand zum Dachstreichen drauf war. Aber ersteres scheint mir als Laien wahrscheinlicher. Oder? Eigentlich auch egal...

Wenn es geht, wäre es am einfachsten, es so zu lassen, So lange es nicht schlimm ist?!? Schlimmer wird?
Es soll dicht sein. Ich denke, sonst hätte der Verkäufer da auch was gemacht, denn mit neuem Zelt, neuem Innenausbau...Ich glaube nicht, dass er das Dach undicht gelassen hätte/ Ich hoffe es . Es ist mit Bootslack gestrichen, so dass ich keine Risse sehen kann .

Ansonsten wäre von innen drücken gut, weil wir dafür nicht das Dach abbauen müßten. Aber wäre das überhaupt möglich? Und wenn ja, wie?

Meine Holzhammermethodenidee war, es abzubauen und mit nach und nach mehr Pflastersteinen zurückzubiegen. Dafür bräuchte ich aber meinen Mann und der war über den Kauf schon nicht begeistert (weder beim Camplet, noch jetzt beim Paradiso ).

Hmmm, irgendetwas machen und KVH quer darunter montieren als Stütze? Ist das Dach noch stabil, nachdem es so verformt ist?

Ein „neues“ Dach zu bekommen, ist hier oben, denke ich, schwierig...

Sorry für den ganzen Text. Kann nach der Arbeit jetzt nicht mehr so viel denken...

Ps: An den Seitenwänden sind z.T. Spinnennetzrisse. Wie kann ich die behandeln? Muss ich da was tun? Betrifft auch das Camplet.

Moin,
die Delle solltest Du relativ einfach rausbekommen,
öffne den Deckel, stelle etwas stabiles (Hocker, Kiste ec) mittig unter den Deckel, darauf legste dünnes Kissen, gefaltete Decke oder ähnliches zum Schutz des Deckels,
nun Deckel da drauf klappen und an den Rändern mit einer Hilfs Person gleichmäßig sinnig runterdrücken.
Voila, Delle ist raus.

Problem ist, das GFK hat sich diese Verformung gemerkt, und springt bei Belastung gern wieder zurück.
Dem kannst Du vorbeugen in dem Du Flacheisen über die gesamte Breite innen in den Deckel klebst.

Gruß Thomas

Ob du es wirklich wieder100% in die Originalform zurück bringst bezweifle ich. Auch wenn es dann wieder annähernd die alte Form hat wird es nicht "glatt" werden. Dafür hast du dann evtl. Spannungen im GFK die reißen können.
Ich würde es so lassen wenn es dicht ist.

Fuzzy hat geschrieben: ↑14.05.2020 08:45
Ich würde es so lassen wenn es dicht ist.

….. und dann mit Vogeltränke, auf dem Deckel Spazierenfahren, ist doch auf den Bildern zusehen das dort schnell das Wasser stehen wird.

Spannungen wird es auch nicht geben, da das Dach ja in die alte Form zurück springt,
aber lasse mich gern belehren,
würde das dann auch Meinem Chefe erklären das Wir sowas in der Firma schon seid Jahren verkehrt machen.

Da scheinst du mehr Erfahrungen zu haben.
Ich frage mich aber, ob das überhaupt GFK ist. Irgendwie kommen mir die "Falten" an den Seiten komisch vor. Ob die wieder zurückploppen?

Fuzzy hat geschrieben: ↑14.05.2020 11:54
Ich frage mich aber, ob das überhaupt GFK ist. Irgendwie kommen mir die "Falten" an den Seiten komisch vor. Ob die wieder zurückploppen?

Moin,
glaube eher nicht, das ist meist so eine Hartplastikschale,
und die gehen gut in die Ursprungsform zurück.

sind dann meist nur instabil so das sie bei Belastung wieder die Delle bekommen, darum Metallstreben einkleben.

raus machen würde Ich die Tränke auf jeden Fall, sonst haste beim Campen wenns regnet immer nen Teich auf dem Dach.

Ich habe folgendes zum Dachaufbau gefunden:

Überraschung: das Dach des Paradiso besteht aus einem GfK-Sandwich. Oben drauf dickes Laminat, dann ein Schaumkern und unten noch einmal dünneres Laminat. So erhält man ein stabiles und dennoch leichtes Dach!

Wenn das nicht seit 1975 geändert hat, soll das wohl so aufgebaut sein...(der Paradiso ist von 85)

So, ich habe noch ein paar Fragen:

Soll die Biegeaktion eher im Sommer stattfinden, wenn es warm ist?

Welche Stärke und Breite sollten die Flacheisen haben (aus Alu?)? Wie viele?

Mit Dekalin kleben? Und Winkel am Ende basteln?

Die letzten Fragen sind mir sehr wichtig, weil ich das Dach auf jeden Fall abstützen möchte, egal ob ich es zurückbiege oder nicht .

Moin,
musst mal schauen was Du im Baumarkt bekommst an Flacheisen.
bei 25mm breite und 4 -5 mm stärke sollten 2 langen, wenn dünner nimmst 3 streben, natürlich auf Form vor biegen. (Schablone machen aus Pape ec)

Kleben mit Sika flex oder Dekalin, wobei Ich/Wir Sika vorziehen, nehmen Wir auch bei Containerreparatur.

Gruß Thomas

Ich würde Dekalin, genauer gesagt Dekasyl MS-5 bevorzugen. Wenn du Sikaflex, egal welches, richtig verwenden willst benötigst du zusätzlich noch einen Primer und/oder einen Aktivator. Alles andere ist bebben und nicht kleben. Den benötigst du bei einem MS-Polymer bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht.

Im Containerbau mag ja ein Flachstahl ok sein, Im Wohnwagenbau würde ich nach Möglichkeit aber eher auf leichtes und vor allem rostfreies Aluminium setzen.

Zu deiner Frage: Ich würde es machen, wenn es warm ist. Einerseits ist das für den Kleber besser (egal, für welchen du dich entscheidest) und der Kunststoff ist warm einfach besser formbar.

Hi, vielen Dank.

Beim Dekalin brauche ich keinen Primer, oder? Muss mal schauen, was ich noch von der Wohnwagenleiste da habe...

Das „Flacheisen“, das ich gefunden habe, ist aus Aluminium. Mal schauen, was ich mache. Hab ja noch Zeit, bis es hier oben wärmer wird.

Nächste Woche kommen erstmal das Lattenrost, die Leistenfüller und der Kantenschutz am Dach dran...