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Neuerung im Giebel des Hauptwagens

Verfasst: 27.03.2009 19:21
von Jugger64
Hallo zusammen,

ich habe mir heute mal die neuesten Details in Poch angeschaut.

Die Konstruktion im Bereich der Firststange hat eine Neuerung erfahren. Dort wird zur Stabilisierung nun ein kleiner Riegel eingesetzt, der den Winkel des Giebels fixiert. Damit sollen die Gurte entfallen können, die bisher über die Firststange geführt wurden. Mal sehen, ob sich das in der Praxis bewährt.
Hier ein paar Fotos:
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Gruß Norbert

Re: Neuerung im Giebel des Hauptwagens

Verfasst: 27.03.2009 22:26
von KSF
Hallo Norbert, :winkend:

Ich denke die Querstreben sind sehr praktisch. :foto:
Vor allem beim Aufbau. Durch die Streben ist der Giebel in der Mitte.
Bei mir klappt das nie. Muß immer beim spannen, wenn ich die Heringe rein schlage, korrigieren.
Aber wenn alle Heringe eingeschlagen sind, könnte das Gestänge statisch wieder Überbestimmt sein.
Nur könnte, da ja zwischen der Plane und Heringe Gummis sind, die nachgeben.

mfg Klaus :klappi:

Re: Neuerung im Giebel des Hauptwagens

Verfasst: 28.03.2009 09:01
von skc56751
Die Gurte werden vorerst trotzdem bleiben, bis wir Erfahrung mit der Neuerung haben. Doppelt schadet ja nicht. Auf jeden Fall erhöht sich die Stabilität.

Norbert der Spion mit der Spiegelreflex :mrgreen: :mrgreen:

Re: Neuerung im Giebel des Hauptwagens

Verfasst: 28.03.2009 09:49
von Jugger64
Hi Klaus,
KSF hat geschrieben: Ich denke die Querstreben sind sehr praktisch. :foto:
Vor allem beim Aufbau. Durch die Streben ist der Giebel in der Mitte.
Bei mir klappt das nie. Muß immer beim spannen, wenn ich die Heringe rein schlage, korrigieren.
Aber wenn alle Heringe eingeschlagen sind, könnte das Gestänge statisch wieder Überbestimmt sein.
Nur könnte, da ja zwischen der Plane und Heringe Gummis sind, die nachgeben.
ich habe ja noch keine praktische Aufbauerfahrung, deshalb bin ich gezwungen mir die Zusammenhänge erst einmal vorzustellen. Ich bin derzeit geteilter Meinung über die positive Wirkung dieser Versteifung. Dein Zelt, und vor allem der Hauptwagen eines Falters stellt ja eine, mehr oder weniger elastische Konstruktion dar. Die Stangen sind in einem Freiheitsgrad beweglich, der Zeltstoff ist in einem gewissen Rahmen elastisch und die Verankerung mit den Gummiringen haben die größte Elastizität. Wenn man nun eine Komponente darin versteift, und das wird hier mit den beiden Dreiecken getan, verändert sich die gesamte Kräfteverteilung. Da das ganze aber viel zu komplex ist um die Wirkung aus dam Bauch heraus abzuschätzen, ist es wohl eine praktische Erprobung wert.
Da aber die Gurte erst noch bleiben und die Verbindung leicht lösbar ist, kann man bei kritischen Spannungen o.ä. die Riegel schnell aushaken.
Dem Ingschinör ist nix zu schwör, oder anders gesagt: Versuch macht kluch!

Gruß Norbert

Re: Neuerung im Giebel des Hauptwagens

Verfasst: 28.03.2009 11:54
von skc56751
Wenn der Riegel zwar aus Metall ist, die obere Befestigung der Stangen aber elastisch, ist das ganze System noch elastisch. Erst wenn man das obere Rohr auch starr befestigen würde ist das ganze System starr. Man erreicht durch den Riegel aber daß die 4 Eckrohre des Wagens parallel stehen. Das hat bisher der Gurt übernommen. Gurte sind aber einer Dehnung unterzogen und Ungenauigkeiten beim Nähen können auftreten. Die Dehnung der Gurte haben wir inzwischen ausgeschlossen durch eine Vordehnung vor dem Nähen bzw. durch einlegen eines PVC Gurtes der sich nicht dehnt. Das ist aber sehr aufwendig und wir haben so eine Lösung die alles erleichtert. Deshalb werden wir erst einmal beides machen um in jedem Fall Sicherheit bzw. doppelte Sicherheit zu haben. Ihr seht, es gibt immer Ideen um das fast 50 jährige System des Faltanhängers zu verbessern. Das macht dann Spaß, wenn Praktiker mitarbeiten bzw. kommentieren. Verkaufen ist eins, weiterentwickeln ist die andere Seite. Ich hoffe in diesem Sinne auf weitere kritische Anmerkungen. :D

Re: Neuerung im Giebel des Hauptwagens

Verfasst: 28.03.2009 12:10
von KSF
r.nobialek hat geschrieben:Man erreicht durch den Riegel aber daß die 4 Eckrohre des Wagens parallel stehen.
Ist ja auch meine Meinung, dashalb finde ich die Streben erstmal gut.
KSF hat geschrieben:Durch die Streben ist der Giebel in der Mitte.
mfg Klaus :klappi:

Re: Neuerung im Giebel des Hauptwagens

Verfasst: 28.03.2009 12:34
von CT7 Fan
Hallo Rainer,
Verstrebungen sind sicher immer eine sinnvolle und haltbare Sache. Ich find es gut, das solche Innovationen in die Praxis umgesetzt werden. Allerdings sehe ich bei der Verstrebung ein kleines Problem, welches beim Einklappen auftreten kann. Wenn die so lose herunterhängen, könnten diese Verstrebungen beim Einklappen den Zeltstoff beschädigen, oder gibt es dafür bereits so eine Arte Halteclip, der diese Verstrebung beim Einklappen an dem Zeltrohr fixiert?
Gruß
Udo

Re: Neuerung im Giebel des Hauptwagens

Verfasst: 28.03.2009 12:40
von skc56751
Hallo Udo, ich werde das natürlich fixieren. Trotzdem danke für deine Antwort. Grüße.

Re: Neuerung im Giebel des Hauptwagens

Verfasst: 28.03.2009 14:00
von Niels$
Hallo zusammen,

Auch auf die Gefahr, dass ich wieder Schläge bekomme, ist das für mich eine Arbeit an den teilweise aufgetretenen Symptomen unter Vernachlässigung der Ursache. Ich wiederhole mich ja ungern, aber es passt halt gerade: Unser alter Holtkamper Family brauchte den ganzen Kram nicht. Die Führung der Rohre wurde durch stabile Taschen am Zeltdach vorgenommen und so standen die Rohre immer da, wo sie gebraucht wurden. So waren weder Gurte noch Stabilisierungen erforderlich. Wie ich bereits mit Rainer und Jan diskutiert habe, wäre das aus meiner Sicht auch an den SK-Faltern möglich, auch wenn der Holtcamper ein PE-Dach hatte. Und wenn sich der Zeltstoff unter den Umwelteinflüssen dehnt oder zusammen zieht, sind die Rohre unabhängig von Querstreben oder Bändern immer noch genau da, wo sie hingehören.
Bei der ganzen Thematik schlägt ein sehr positiver Aspekt der SK-Falter negativ zu Buche: Durch die Verwendung von hochwertigem Gestängematerial steigt im Vergleich zu anderen Produkten das Gestängegewicht. Durch das Teleskopgestänge vergrößert sich dieses höhere Gewicht nochmals. Das will natürlich alles sauber geführt werden. Allerdings bin ich der Meinung, dass die Taschen dies könnten.
Den Taschen ala Holtkamper steht die Gestängeform noch etwas im Weg, da man die Stangen durch Ihre Form nicht einfach durch Taschen stecken kann. Aber diese könnte man z.B. in Klett ausführen, also eigentlich nur die aktuellen Fixpunke massiv vergrößern.
Gurte wären dann nur noch vom Bettrahmen zur 1. Stange erforderlich, um das Zelt aufzuziehen.
Ich will hier nicht meinen Respekt für Rainers Elan schmälern - es gibt genug Hersteller die nicht auf Kondenresonanzen reagieren - sondern nur meine persönliche Sicht darlegen. Und ob nun 16m Naht und 8m Klett die Produktionskosten im Vergleich zu den bisherigen Maßnahmen mehr belasten - ich weiß es nicht. Es muss ja nicht das Klett mit der Goldeinlage sein :wink:

Niels

Niels