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Zeltcaravan behindertengerechter als ein WoWa?

Verfasst: 13.04.2010 18:58
von Cagalj
Mod Niels$:

In dem Thema 'Zeltcaravan? - Warum einen "Wohnwagen für Arme"?' ist die Diskussion um die behindertenfreundlichkeit eines Falters aufgekommen. Da dieses Thema recht speziell und interessant ist, habe ich mich entschlossen es abzutrennen, also hier geht es weiter:



Hallo,

ich habe einen Rapido und möchte daraus teilweise interessante Vorteile für Zeltcaravans herleiten. Ich bitte um Korrektur, falls ich was Falsches sage.

Ein Zeltcaravan ist ungemein behindertenfreundlich im Vergleich zum normalen Wohnwagen!

Ein Rollstuhlfahrer kann sich gut im Vorraum aufhalten und kommt releativ bequem zu seinem Bett oder zu einer Chemietoilette.

Dies ist in dieser Form in einem normalen Wohnwagen nicht möglich. Allein die enge Tür stellt beim normalen Wohnwagen eine Barriere dar!

Gruss
Velibor

Re: Zeltcaravan? - Warum einen "Wohnwagen für Arme"?

Verfasst: 14.04.2010 13:15
von Roter Falter
cagalj hat geschrieben:Hallo,

ich habe einen Rapido und möchte daraus teilweise interessante Vorteile für Zeltcaravans herleiten. Ich bitte um Korrektur, falls ich was Falsches sage.

Ein Zeltcaravan ist ungemein behindertenfreundlich im Vergleich zum normalen Wohnwagen!

Ein Rollstuhlfahrer kann sich gut im Vorraum aufhalten und kommt releativ bequem zu seinem Bett oder zu einer Chemietoilette.

Dies ist in dieser Form in einem normalen Wohnwagen nicht möglich. Allein die enge Tür stellt beim normalen Wohnwagen eine Barriere dar!

Gruss
Velibor

Naja,
aber wie soll der Wagen behindertengerecht aufgebaut werden?
Und ins Bettchen geht es auch nur mit Hilfe...je nach Grad der Behinderung....und was ist wenn es Stürmt und man nachspannen muss???

Und es gibt ja auch Wohnwagen/mobilhersteller die sich mit der Problematik auseinandergesetzt haben.

Also wir haben den Falter genossen, und so günstig war der ja auch nicht.

Aber genausogut kann ein TAbbert oder Kabefahrer sagen warum einen Hobby kaufen ist ja auch ein Wohnwagen für arme.....usw...

Gruß Martin....mit gebrauchter Schwitzkiste unterwegs und trotzdem 100%tig zufrieden;)

Re: Zeltcaravan? - Warum einen "Wohnwagen für Arme"?

Verfasst: 14.04.2010 14:16
von Niels$
Es ging ja für mein Verständnis nicht darum, dass ein Behinderter alleine faltet, sondern ein Behinderter mitreist. Und da hat der Falter sicher schon seine Vorzüge. Alleine ein recht üppiges Vorzelt mit entsprechend großen Eingängen/Einfahrten ist hier nicht zu verachten. Und auch die Tür zum Schlafbereich ist zumeist recht groß im Vergleich zum "normalen" WoWa. Es geht ja hier immer um Serienausstattung und nicht um Sonderumbauten!

Niels

Re: Zeltcaravan? - Warum einen "Wohnwagen für Arme"?

Verfasst: 14.04.2010 14:35
von Roter Falter
Ja o.k.,
aber dan kann man auch ein Vorzelt beim Wohnwagen aufbauen und hat ungefähr die selben Hürden zu nehmen vom Rolli ins Bett wie bei einem Zeltcaravan, da deiser ja auch eine odrentliche Stugfe als einstieg hat.

Serienmdelle gibt e ja inzwischen auch , teilweise sogar ATu oder den Knaus Sport und Fun mit extra breiten Sereinheckeinstieg.-

Gruiß Martin

Re: Zeltcaravan - behindertenfreundlicher als Wohnwagen?

Verfasst: 14.04.2010 16:11
von Cagalj
Hallo Roter Falter,

die Krux beim Transport eines Körperbehinderten in den Wohnwagen ist dessen schmale Tür, dieses Problem habe ich aus meiner Erfahrungen auch beim Rapido Klappcaravan. Für einen Rollstuhl ist die Tür definitiv zu schmal, das Heineintragen des Körperbehinderten geht auch nur bis zu einem gewissen Gewicht, danach wird es fast unmöglich.

Auf dem Markt gibt es Wohnwagenmodelle, die Hinten eine grosse Luke haben, eigentlich für z.B. Motorradtransport gedacht. Das Problem ist - ich habe mir das in München auf der Messe angeschaut -, dass dort ein Tisch mit zwei Sitzbänken ist, welches man immer weg- bzw. wieder hinbauen muss um den Köperbehinderten in bzw. aus den Wohnwagen zu verbringen. Beim Motorrad macht man das nur einmal (zu Beginn und am Ende des Urlaubs, dazwischen steht das Töff draussen!)

Hymer hat mir auf Anfrage mitgeteilt, dass sie breitere Türen gegen Sonderpreis anbieten - nur dann muss der Körperbehinderte im Wohnwagen selbst wieder irgendwie vom Eingangsbereich bis zum Bett kommen, meistens wieder ein sehr schmaler Gang, mit Rollstuhl geht das wieder nicht.

Was ein derartiger Wohnwagen kostet wissen wir alle - deshalb ist ein Falter so beliebt, weil er nicht so viel kostet wie ein Wohnwagen und der Nutzen und die Praktibilität eines Falters immer noch sehr gross ist.

Du hast Recht, dass beim Falter eine Stufe zwischen Wohn- und Schlafbereich ist. Toll wäre es, wenn man den Falter absenken könnte (Räder abmontieren? :? ). Dann könnte man direkt mit dem Rollstuhl bis ans Bett im Falter fahren und sich dann ins Bett fallen lassen!

Weis Jemand , bei welchen Faltern der Abstand zwischen den beiden Betten im Falter selbst zumindest ca. 60 cm (Breite des Rollstuhls) beträgt?

Gruss
Velibor

P.S. In der Schweiz gibt es Fa. Baldinger, die Niederrahmenchassis mit kleinen Rädern anbietet, z.B. für UPS, damit die Fahrer bei Paketzustellungen nicht immer rauf und runter "springen" müssen. Teilweise gibt es das Niederrahmenchassis auch zum zusätzlichen Absenken. Ich glaube, dass auch Alko sowas im Angebot hat.
Für viele Rollstuhlfahrer wäre ein Falter auf Basis einen Niederrahmenchassises ein absoluter Lebensgewinn.

Re: Zeltcaravan - behindertenfreundlicher als Wohnwagen?

Verfasst: 14.04.2010 16:34
von Roter Falter
cagalj hat geschrieben:Hallo Roter Falter,


Weis Jemand , bei welchen Faltern der Abstand zwischen den beiden Betten im Falter selbst zumindest ca. 60 cm (Breite des Rollstuhls) beträgt?

Gruss
Velibor

P.S. In der Schweiz gibt es Fa. Baldinger, die Niederrahmenchassis mit kleinen Rädern anbietet, z.B. für UPS, damit die Fahrer bei Paketzustellungen nicht immer rauf und runter "springen" müssen. Teilweise gibt es das Niederrahmenchassis auch zum zusätzlichen Absenken. Ich glaube, dass auch Alko sowas im Angebot hat.
Für viele Rollstuhlfahrer wäre ein Falter auf Basis einen Niederrahmenchassises ein absoluter Lebensgewinn.

Hallo,
das sollte so beim Falter von SK und bei den Trigano/Jametmodellen mit links rechts Betten eigentlich gut passen.
Eventuell könne man noch eine ausziehbare Auffahrampen installieren so das man sogar hoch ins "Wohnzimmer" Rollen kann.

Gruß Martin

Re: Zeltcaravan behindertengerechter als ein WoWa?

Verfasst: 14.04.2010 16:41
von Niels$
Die Rampe könnte man einfach in den Mittelgang legen und müsste so am Ende nur eine kleine Sicherung gegen Abrutschen vorsehen. Im EInfachsten Fall also 2 Bohrungen in die Stifte an der Rampe einrasten.

Niels

Re: Zeltcaravan behindertengerechter als ein WoWa?

Verfasst: 14.04.2010 16:58
von Roter Falter
Ich tippe auf 60 Zentimeter Höhenunterschied?
Die Rampe beim Falter kann geschätzte 1,50 lang sein, wegen der Staubox vor Kopf.
Damit kommt man wenn ich mich nicht irre auf ca 22% Steigung?!

Schafft man das zu zweit oder gar alleine in einem Rolli?

Gruß Martin

Re: Zeltcaravan behindertengerechter als ein WoWa?

Verfasst: 14.04.2010 18:18
von Reinhard
Hallo zusammen,
in meinem Trigano Chambord habe ich am Kopfende keine Staubox, folglich habe ich ein Innenmass von 2.10 m,
also könnten die Auffahrrampen auch 2,10 m lang sein. dadurch wird die Steigung schon um einiges flacher.
Desweiteren könnte man die Rampen auch auf der Dachreling beim PKW oder auf dem Falter transportieren, in einer noch längeren
Ausführung.
Der Zwischenraum zwischen den Betten beträgt beim Chambord übrigens 0.75 m.

Re: Zeltcaravan behindertengerechter als ein WoWa?

Verfasst: 14.04.2010 18:36
von Cagalj
Roter Falter hat geschrieben:Ich tippe auf 60 Zentimeter Höhenunterschied?
Die Rampe beim Falter kann geschätzte 1,50 lang sein, wegen der Staubox vor Kopf.
Damit kommt man wenn ich mich nicht irre auf ca 22% Steigung?!
Schafft man das zu zweit oder gar alleine in einem Rolli?
Gruß Martin
Hallo,
also, Fa. SK Falter hat mir gerade liebenswürdiger Weise ein Foto für einen realisierten behindertengerechten Falter zur Verfügung gestellt (nebst Genehmigung es hier im Forum zu veröffentlichen!):
Bild
Der SK-Falter hat einen Höhenunterschied von ca. 40 cm (Angabe des Herstellers). Die passende Rampe gibt SK Falter zum Selbstkostenpreis beim Kauf eines neuen SK Falters ab. Sie ist genau auf die Länge des Falters abgestimmt.
Der Rolli muss auf jeden Fall durch einen Betreuer hochgeschoben werden. Allein unmöglich (denke ich!).
Gruss
Velibor

Re: Zeltcaravan behindertengerechter als ein WoWa?

Verfasst: 14.04.2010 18:44
von Niels$
Also ich habe auch gerade mal bei mir gemessen. Die Gangbreite von 82cm passt, die Ganglänge von 1,60m und eine Höhe von 45cm relativieren Martins Angaben schon etwas, aber aus eigener Kraft werden das wohl trotzdem nur die Sportler unter den Rollifahrern schaffen. Natürlich könnte man auch längere Rampen nehmen und die oben drauf transportieren bzw einen Falter ohne vorderen Querstaukasten wählen, aber der Raum im Vorzelt ist ja auch endlich. Die Möglichkeit mit den beiden "Spurbrettern" von Sk finde ich sehr gut, das reduziert das Gewicht und vereinfacht das Handling gegenüber einer vollen Rampe. Zudem steht der Helfer beim Schieben nicht auf der Schrägen.

Niels

Re: Zeltcaravan - behindertenfreundlicher als Wohnwagen?

Verfasst: 14.04.2010 20:29
von dm2md-CT7
cagalj hat geschrieben:Weis Jemand , bei welchen Faltern der Abstand zwischen den beiden Betten im Falter selbst zumindest ca. 60 cm (Breite des Rollstuhls) beträgt?
Hallo,
eine interessanter Blickwinkel auf die Vorzüge eimes Falters....
Meiner Meinung nach sind Falter ala Camptourist CT5 ideal für Behinderte.
Man braucht keine grossen Rampen und im Idealfall geht es auch ohne große Hilfe ins Bett.
Mfg

Re: Zeltcaravan behindertengerechter als ein WoWa?

Verfasst: 16.04.2010 08:28
von Roter Falter
Das zeigt es mal wieder eindeutig, "nicht verzagen SK-Camping fragen " :klappi:

Gruß Martin

Re: Zeltcaravan behindertengerechter als ein WoWa?

Verfasst: 16.04.2010 17:19
von Niels$
Offtopic:
...schrieb er und fuhr Wohnwagen :wink:

Niels

Re: Zeltcaravan behindertengerechter als ein WoWa?

Verfasst: 18.04.2010 09:46
von Cagalj
Hat Jemand Erfahrung oder eine Idee?

Was könnte man im Vorzelt auslegen, dass ein Rollstuhl ein wenig leichter läuft als auf "purem" Wiesenuntergrund?

Gruss
Velibor